Am 20. Dezember 2024 (19. Kislew 5785) spricht
Rabbiner Andrew Steiman aus Frankfurt das
Wort zum Schabbat.
Der Wochenabschnitt im Lesezyklus lautet
„Wajeschew“, וישב „Und er wohnte“. Er umfasst
1. Buch Mose 37–40.
In diesem Tora-Abschnitt überbringt Joseph seinem Vater
„allerlei üble Nachrichten“ über seine Brüder. Jakob liebt den
Joseph mehr als die anderen Brüder. Er schenkt ihm einen bunten
Rock, ein Zeichen der Herrscherwürde. Darauf konnten die Brüder
nicht mehr „freundlich mit ihm sprechen“. Josephs Träume tun ihr
übriges dazu. Es heißt: „Die Brüder wurden eifersüchtig auf ihn.
Der Vater aber merkte dies.“
Joseph wird von seinen Brüdern in eine Falle gelockt und
schließlich als Sklave nach Ägypten verkauft. Die Brüder nehmen
Josephs Rock, schlachten einen Ziegenbock und tunken den Rock in
das Blut. Sie gehen zu ihrem Vater und erzählen ihm, dass Joseph
von einem wilden Tier gefressen worden sei. Jakob verkraftet diese
Nachricht nur schwer, zerreißt seine Kleider und trauert um seinen
Sohn.
Es folgt die Geschichte von Juda. Dieser hat drei Söhne: Er,
Onan und Schelah. Er heiratet Tamar, stirbt aber kurze Zeit darauf.
Daraufhin bekommt Onan die Tamar zur Frau. Onan aber vergießt
seinen Samen zur Erde und stirbt schließlich ebenfalls. Juda
verhindert, dass Schelah die Tamar heiratet. In dieser Zeit stirbt
Judas Frau Schua. Tamar verhüllt sich und verführt Juda, ohne dass
dieser wusste, dass es Tamar war. Es entsteht ein Kind (Perez),
Juda bestreitet der Vater zu sein, muss es aber schließlich
zugeben.
Danach setzt sich die Geschichte um Joseph fort. Potifar, ein
Hofbedienter des Pharao, kauft Joseph als Sklaven. Trotz aller
Umstände steigt Joseph schnell auf, wird sogar zum Verwalter
ernannt. Die Frau von Potifar wirft ein Auge auf Joseph, dieser
aber möchte keine Affäre. Schließlich behauptet sie aus Wut, dass
Joseph sie verführen wollte. Joseph wird nicht nur entlassen,
sondern kommt ins Gefängnis, wo er Träume deutet.